Aktuelles

Es ist noch nichts entschieden! Das Artenschutzgutachten läuft. Wir werden versuchen dies mit eigenen Artenschutzgutachten und Naturschutzinitiativen, zur Ablehnung zu bringen und sind sehr optimistisch. Denn zum einen haben wir einen außergewöhnlich artenreichen Wald. Zum anderen gibt es sehr viele Menschen, die unsere Natur lieben und erhalten wollen. Seit Monaten helfen sie mit, diese Arten zu finden und zu dokumentieren. Die Ergebnisse können sich sehen lassen.

!!! Mai 2024: Im Schefflenzer Waidachswald sollen 11 von 24 geplanten Windrädern im Flora-Fauna-Schutz-Gebiet (FFH) gestellt werden. Außerdem soll Ziel die Fortschreibung des Regionalplans sein:

Diese Fortschreibungen weiten die Vorrangflächen für Windkraft
über 6% der Fläche des Neckar-Odenwaldes als Vorrangfläche für Windkraft aus, statt der gesetzlich geforderten 1,8%!!!

REICHEN SIE BIS SPÄTESTENS 13.05.2024 IHRE EINWENDUNGEN EIN!

Sie können bis zum 13.05.2024 eine schriftliche Einwendung an den Verband Region Rhein-Neckar (VRRN) schicken. Der VRRN ist für die Ausweisung der Vorrangflächen für Windkraftanlagen in der Region im Rahmen der Regionalplanung zuständig. Der Eingang möglichst vieler Einwendungen birgt gute Erfolgschancen auf eine Verkleinerung des Vorranggebietes.

Einwendungen können Sie auf verschiedenen Wegen zum VRRN senden – per Mail, über die Online-Beteiligungsplattform (Registrierung nötig) oder einfach per Post.

Wichtig ist dabei immer Ihre Adresse und Unterschrift. Briefe können natürlich auch handschriftlich geschrieben werden. Folgende Möglichkeiten stehen zur Verfügung: 

Eingescannter Brief per Email (PDF): Windenergie.Beteiligung@vrrn.de
Online-Beteiligungsplattform: https://beteiligung-regionalplan.de/vrrn-windenergie
Per Post: Verband Region Rhein-Neckar (VRRN), M 1, 4-5, 68161 Mannheim

–> Betreff: Fortschreibung Teilregionalplan Wind, Vorranggebiet NOK-VRG28-W Schefflenz, Adelsheim und Roigheim

Nutzen Sie gern unsere MUSTEREINWENDUNG. Noch hilfreicher wäre es, wenn Sie ihr Anliegen mit eigenen Worten formulieren. Wichtig ist dabei, dass Sie Ihre persönliche Betroffenheit schildern. Allgemeine Argumente gegen Windkraft sind in diesem Fall weniger hilfreich.

Bei Fragen kontaktieren Sie uns gern: info@schutzgemeinschaft-waidachswald.de

 

Windvorranggebiete NOK wir sind NOK- VRG27- W

📌 Windvorranggebiete wir sind: NOK- VRG28- W

Einladung zur Informationsveranstaltung der Schutzgemeinschaft über geplante 24 Windräder im Waidachswald und einem wissenschaftlichen Vortrag von Dr. rer. nat. Wolfgang Epple

Klimawandel, Erderwärmung, Energiewende, beschleunigter Ausbau Erneuerbarer Energien. Viele dieser Schlagworte sind nicht mehr aus den Nachrichten wegzudenken. Auch der geplante Bau des Windparks im Waidachswald mit 24 jeweils 261m hohen Windkraftanlagen (Nabenhöhe 175 m Rotordurchmesser 172 m) spielt hier eine große Rolle.

Im ersten Moment klingt dieses Projekt schlüssig und zeitgemäß, ein wichtiger Beitrag zur Energiewende?

Aber, welche Auswirkungen hat so ein umfassendes Projekt für den Wald, für den Artenschutz, für die Landschaft und für die Bürgerinnen und Bürger? Ist es wirklich so öko- und logisch wie es immer dargestellt wird, wenn wir unserer letzten natürlichen Klimaanlage dieser Erde, unseren Wäldern solche massiven Eingriffe zumuten? 

Es gab Zeiten da hat man sich für den Erhalt der Regenwälder stark gemacht, es gibt Verbote für die Verwendung von Tropenholz usw. – 2021 verbauten 2 Windradhersteller über 11500m³ Balsaholz in Windradflügeln. Riesige Mengen an Stahl und Beton werden verbaut, während die Stahl- und Zementindustrie in Deutschland genau die größten Strom- und Energieverbraucher sind, für die wir dann in unserem Wald Strom erzeugen. Die riesigen Fundamente mit je nach Angabe und Tiefe ca. 1000-2000m³ sind ein massiver Eingriff in das sensible Bodenleben des Waldes, insbesondere auch in die oberflächennahen wasserführenden Schichten unserer komplexen Karstlandschaft. Die je nach Angaben zwischen ca. 0,5 und 1 Hektar großen freibleibenden Standortflächen, die massiv verbreiterten Zufahrten und die luftzirkulatorischen, thermischen Veränderungen sorgen für zusätzlichen Hitze- und Trockenstress der bereits heute unserem Wald zu schaffen macht.

Genau deshalb haben wir uns als Schutzgemeinschaft Waidachswald sehr gerne an der ersten Waldpflanzaktion der Gemeinde unter Leitung des Försters teilgenommen, um die u.a. durch den Borkenkäfer geschädigten und abgeholzten Flächen wieder zu bepflanzen um möglichst schnell wieder einen flächendeckenden, geschlossenen „Wald“ zu erreichen.

Aber können wir als Bürgerinnen und Bürger noch Einfluss auf das Windparkprojekt nehmen? 

Man hört immer, „dies sei doch eh schon alles beschlossene Sache und unumkehrbar“. Hier muss man klarstellen, dass dem nicht so ist. Es gibt zwar einen Vertrag zwischen den Gemeinden Schefflenz, Adelsheim und Roigheim mit dem Projektierer Vattenfall, aber sollte bei den umweltrechtlichen Prüfungen herauskommen, dass der Standort Waidachswald, oder einzelne Standorte nicht geeignet sind, dann kann nicht gebaut werden. Genau dies machen wir zu unserer Aufgabe, darzustellen wie einmalig und schützenswert unser Waidachswald mit seinem Artenreichtum ist. Nicht umsonst ist der Waidachswald Teil des Naturparks Neckartal-Odenwald und zu großen Teilen FFH-Schutzgebiet. Eine öffentliche Beteiligung auch unter öffentlicher Auslage aller seitherigen Planungsunterlagen und allen umweltrechtlichen Gutachten (leider nur für 4 Wochen) erfolgt noch, und hier kann die Bevölkerung Einwände erheben.

Wenn Sie gerne mehr Informationen, Hintergründe und Fakten möchten, um sich ihre eigene Meinung bilden zu können, laden wir Sie gerne zu einem spannenden wissenschaftlichen Vortrag mit dem renommierten, Biologen Dr. rer. nat. Wolfgang Epple ein. Dr. Wolfgang Epple ist seit mehr als 50 Jahren im Naturschutz aktiv und war Landesgeschäftsführer des NABU-Baden-Württemberg.

Mit dem Spannungsfeld Naturschutz-Windkraft beschäftigt er sich seit 23 Jahren und hat für die Naturschutzinitiative e.V. das Buch „Windkraftindustrie und „Naturschutz“ veröffentlicht. Er unterhält eine Homepage zum Ganzheitlichen Naturschutz (www.wolfgangepplenaturschutzundethik.de)

Einladung zu einem wissenschaftlichen Vortrag
„Zu Lasten von Mensch, Natur und Landschaft Anmerkungen zum entfesselten Ausbau von Erneuerbarer Energien aus ganzheitlicher Sicht“

Freitag, 26.04.2024 um 19:00 Uhr
Roedderhalle, Hofacker 3, Oberschefflenz
Referent:
Dr. rer. nat. Wolfgang Epple
Ganzheitlicher Naturschutz

Der informative Vortrag dauert ca. zwei Mal 40 Minuten und wird mit einer ausreichenden Pause unterbrochen.
Die Bevölkerung von Schefflenz und den betroffenen Nachbargemeinden ist herzlich eingeladen. 
Die Bürgerinitiative Schutzgemeinschaft Waidachswald e.V. ist ein eingetragener, gemeinnütziger Verein von Schefflenzer Bürgerinnen und Bürgern, die sich für den Schutz und Erhalt des Waidachswaldes, als Teil des Naturparks Odenwald mit seinen geschützten Tier- und Pflanzenarten einsetzen.
Bürgerinitiative „Schutzgemeinschaft Waidachswald e.V.“ 

www.schutzgemeinschaft-waidachswald.de

S.Goebel,S.Kniewasser,R.Ernst

Wolfgang Bender, im Namen der Vorstandschaft

November 2023

Am 04.11.2023 pflanzte die Schutzgemeinschaft mit Unterstützern unter Anleiung von Förtster Gerd Hauck ca. 800 Bäume im Waidachswald.

Am Montag, 24. Juli 2023 um 19.00 Uhr kommt der Diplombiologe und Leiter des Umwelt- und Prognose- Instituts Heidelberg nach Mittelschefflenz in die Harmonie um den Bericht und die Ergebnisse eines Projektes zum Thema: „Windkraft im Wald“ vorzustellen.

Das UPI- Umwelt- und Prognose- Institut Heidelberg ist ein gemeinnütziges Forschungsinstitut, das schon seit 1998 zahlreiche Untersuchungen macht und Berichte darüber veröffentlicht. Forschungsschwerpunkte sind dabei Analysen der Ursachen von Umweltproblemen, Wirksamkeitsanalysen von Umweltmaßnahmen und Gesetzen, Prognosen und Entwicklung von Lösungskonzepten für Umweltprobleme.

Über das Projekt UPI 88 „Windenergie im Wald“ heisst es im Internetauftritt des Instituts: „Da Windkraftwerke im Wald im Gegensatz zu Standorten auf lanswirtschaftlichen Flächen oder in der Nähe von Verkehrsinfrastruktur einen erheblichen Eingriff in Ökosysteme verursachen, wurden zehn Alternativen zu Windkraftwerken im Wald untersucht. Die Studie ergab, dass es zahlreiche Möglichkeiten zur CO2-Reduktion gibt, die effektiver und teilweise schneller zu realisieren wären als Winkdraftwerke im Wald und die keine negativen ökologischen Auswirkungen hätten.“ https://www.upi-institut.de/upi88.htm

Mai 2023 Greifvogelhorste: Viele Menschen haben geholfen, über das Frühjahr Greifvogelhorste im Wald zu finden. Dank ihnen haben wir jetzt einige Dutzend Horste dokumentiert und werden zusammen mit vielen Baumpaten im Laufe des Jahres beobachten, welche Vögel dort einziehen, um diese Daten für unser eigenes Artenschutzgutachten zu verwenden.

Unsere nächsten Schritte: Eigene Gutachten (mit anwaltlicher Begleitung)

Laut Planung hat Vattenfall bereits begonnen, Gutachter – die von Vattenfall bezahlt werden (!) im Wald Informationen für den Windindustriepark zu sammeln – Wir haben nun einige Untersützer die uns helfen gefährdete Arten zu dokumentieren, die gegen das Projekt sprechen würden.

Mit dieser Unterstützung führen wir seit einigen Monaten eigene Naturbeobachtungen durch. Suchen nach geschützten Arten, Nistplätzen, Horsten, die genaustens mit GPS-Daten und Bildern, Videos festgehalten werden. Gerade die Dokumentation der Greifvogelhorste hat hierbei eine besondere Relevanz. Mit Hilfe einiger Kenner unseren Waldes konnten wir glücklicherweise bereits einige Horstbäume kartografieren.

Naturbeobachtungen – Machen Sie mit!

Jede Sichtung einer geschützten Art, jeder weitere Greifvogelhorst kann entscheidend sein! Insofern freuen wir uns über jeden der mithilft, gefährdete Arten in unserem Wald zu finden. Wir haben Fachleute an der Hand, die uns in die Naturbeobachtungen einweisen und genaue Anweisungen geben, wo und wie wir suchen können. Die ersten Beobachter sind bereits aktiv. Insofern hilft uns jeder Laie, der etwas für unseren Wald tun und vielleicht etwas dazulernen möchte, aber natürlich auch Menschen, die sich im Wald gut auskennen – Jäger, Waldbesitzer, Naturkenner. Melden Sie sich bei uns: schutzgemeinschaft-waidachswald@posteo.de Sie können uns selbstverständlich auch anonym dabei unterstützen. Melden Sie uns einfach Ihre Funde!

Unterstützen Sie uns mit einer Spende!

Jeder Euro gibt uns mehr Möglichkeiten, Geräte für die Naturbeobachtungen anzuschaffen oder Gutachter zu bezahlen. Alle Spender bleiben anonym.

Überweisung an Schutzgemeinschaft Waidachswald: DE02660908000000478024

Die EU steht hinter uns – Wir brauchen nur Geduld

Bundesnaturschutzgesetz verstößt gegen europäisches Recht!

Im Juli 2022 wurde das Bundesnaturschutzgesetz erneut geändert, um den Ausbau von Windkraft auch an naturschutzrechtlich problematischen Standorten durchsetzen zu können. Ein Rechtsgutachten der Naturschutz-Initiative hat offengelegt, dass die gemachten Änderungen Europäischem Recht widersprechen – u.a. bei den Abstandsregelungen zu kollisionsgefährdeten Brutvogelarten. Für uns heißt das: Das europäische Artenschutzrecht stärkt uns den Rücken, da es über dem deutschen steht und wir können uns auf Urteile des Europäischen Gerichtshofs berufen.

EU-Biodiversitätsstrategie 2030 – Der Schutz der Natur hat für die EU Priorität

Die EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 ist ein umfassender, ehrgeiziger und langfristiger Plan zum Schutz der Natur und zur Umkehrung der Schädigung der Ökosysteme. Die Strategie zielt darauf ab, die Biodiversität in Europa bis 2030 auf den Weg der Erholung zu bringen. Dazu sieht sie eine Reihe konkreter Maßnahmen und Verpflichtungen vor, u.a. mindestens 30 Prozent der EU-Landfläche in Schutzgebiete zu verwandeln. Auch wenn die deutsche Regierung die Vorgaben der EU aktuell noch ignoriert, die Zeit wird der Natur und der Vernunft in die Hände spielen.

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